Vorsorge-Koloskopie - Fakten und Daten

In Deutschland erkranken jährlich mehr als 70.000 Menschen neu an Darmkrebs. Damit ist dies die Krebsart mit der höchsten Zahl an Neuerkrankungen pro Jahr und nach dem Lungenkrebs bei Männern und dem Brustkrebs bei Frauen die zweithäufigste Krebstodesursache.

Die Zahl der Neuerkrankungen steigt stetig an. Glleichzeitig nimmt aber die Zahl der Todesfälle ab. Dies liegt daran, dass sich die therapeutischen Konzepte kontinuierlich verbessert haben. Starben früher über 50% der Erkrankten, überleben heute schon fast zwei Drittel der Patienten den Darmkrebs.

Je früher der Darmkrebs erkannt wird, umso höher sind die Heilungschancen! Gelingt es, den Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken, was mit einer Darmspiegelung möglich ist,  liegt die Heilungschance bei nahezu 100% !

Die Besonderheit des Darmkrebses ist, dass er meist aus zunächst gutartigen Vorstufen, sogenannten Polypen, entsteht. Diese können während einer Darmspiegelung erkannt und in der gleichen Sitzung entfernt werden, so dass kein Krebs mehr entstehen kann. Die endoskopische Entfernung der Polypen ist ein standardisiertes Verfahren, welches von jedem erfahrenen Endoskopiker mit sehr geringem Risiko durchgeführt werden kann.

Die Polypen sind bei Menschen über dem 50. Lebensjahr weit verbreitet und nehmen mit zunehmendem Alter weiter an Häufigkeit zu, wodurch auch die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken, mit steigendem Alter wächst.

Deshalb wurde im Jahr 2002 die Darmspiegelung in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm aufgenommen und flächendeckend eingeführt. Für Frauen besteht ab dem 55.Lebensjahr , für Männer besteht  ab dem 50. Lebensjahr Anspruch auf diese Untersuchung. Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Bei unauffälliger Untersuchung sollte die Darmspiegelung nach 10 Jahren wiederholt werden.

Auch junge Menschen können an Darmkrebs erkranken !

Bereits vor dem 55. / 50. Lebensjahr muss eine Darmspiegelung erfolgen, wenn ein konkreter Verdacht auf Darmkrebs oder eine besondere Risikosituation besteht. Blut im Stuhl ist ein Alarmzeichen. Auch ein positiver Stuhltest auf okkultes Blut erfordert unverzügliches Handeln. Wenn in der Familie Darmkrebs vorgekommen ist oder gutartige Polypen bei Familienangehörigen nachgewiesen wurden, erhöht sich das Risiko für die Betroffenen erheblich. Bei einer familiären Belastung muss die Darmspiegelung nicht nur vor dem 55. Lebensjahr durchgeführt werden, sondern auch vor Ablauf der 10 Jahre wiederholt werden.

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